Schnell, schneller, Hyperloop: Das visionäre Schienensystem könnte unsere Mobilität revolutionieren. Es voranzutreiben, geht nur mit ungewöhnlichen Ideen und im Team.

  1. Zunächst war es nur eine vage Idee: Vor sechs Jahren stellte PayPal-Gründer Elon Musk seine Vision eines völlig neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes vor: den Hyperloop. Noch im gleichen Jahr gründete sich das Unternehmen Hyperloop TT.

  2. Wie bringt man Investoren, Entwicklungspartner und staatliche Stellen zusammen, um eine völlig neue Technologie gemeinsam voranzutreiben? Indem man Vertrauen in die Machbarkeit der Innovation und in ihre Sicherheit schafft.

  3. Nicht nur besonders sicher, sondern „das sicherste Verkehrsmittel der Welt“ – das ist der Anspruch, den sich die Entwickler des Hyperloops gesetzt haben. Klar ist dabei: Für ein solches Vorhaben braucht es Fachleute und starke Partner, die genau wissen, was technische Sicherheit bedeutet.

  4. Seit 2018 arbeitet TÜV SÜD im Auftrag der Sicherheit für Hyperloop TT. Die Aufgabe: Leitlinien für konsistente Sicherheitsstandards schaffen, die den künftigen Entwicklungen der Hyperloop-Technologie zugrunde liegen.

  5. Pionierarbeit: Noch reicht die Hyperloop-Technologie nicht über einzelne Teststrecken hinaus. Um trotzdem Aussagen zur Sicherheit treffen zu können, betrachtet TÜV SÜD zunächst, aus welchen etablierten Technologien Maßstäbe übertragen werden können.

  6. TÜV SÜD bündelt Expertenwissen: Neben dem Eisenbahnbereich kommen unter anderem Kollegen mit Fachwissen rund um Achterbahnen, Raumfahrt, Aerodynamik und Seilbahnen zum Einsatz. Denn aus jedem dieser Felder lassen sich Teile auf den Hyperloop übertragen.

  7. Auch die Batterietestlabore von TÜV SÜD kommen zum Einsatz, da der Hyperloop über große Energiespeicher verfügen soll. Gemeinsam bringen sie erstmals Sicherheit und Hyperloop zusammen.

  8. TÜV SÜD hat die finale Fassung der Sicherheits-Guideline Anfang 2019 vorgelegt – aber die Zusammenarbeit geht weiter. Der Dienstleister betreut künftig die Hyperloop-Teststrecke in Toulouse unter Sicherheitsaspekten.

Think big! Die revolutionäre Hyperloop-Technologie

Die Vision

Von München nach Berlin in 40 Minuten? Der Hyperloop soll’s möglich machen. Die Idee: Statt wie bisher über Land sollen Züge in Röhren fahren, in denen annähernd ein Vakuum herrscht.

So schnell wie der Schall

Bisher setzen Luftwiderstand und Reibung extremen Geschwindigkeiten im Bahnverkehr Grenzen. Im Hyperloop-Vakuum mit Magnetfeldtechnik sollen dagegen spielend Geschwindigkeiten von über 1.200 km/h erreicht werden können.

Riesiges Potenzial

In jedem Waggon sollen 28 bis 40 Passagiere befördert werden können. Das System ist so ausgelegt, dass alle 40 Sekunden eine Kapsel starten kann. Das bedeutet eine theoretische Kapazität von 164.000 Reisenden pro Tag.

Der Motor

HyperloopTT ist eines von mehreren Unternehmen weltweit, die die Technologie zur Einsatzreife bringen möchten. Im südfranzösischen Toulouse unterhält die Firma ein Forschungszentrum; dort steht auch die erste 320 Meter lange Teststrecke kurz vor der Eröffnung.

Vor dem Durchbruch?

Konkrete Planungen für erste kommerzielle Strecken laufen bereits. HyperloopTT hat beispielsweise Vereinbarungen mit Tschechien, Indien und Südkorea getroffen. Die ersten Röhrensysteme in Dubai und China könnten bereits in drei Jahren fertig sein.